Programmabschluss mit den beteiligten Partnern am 04. Mai 2022

Programmabschluss mit den beteiligten Partnern am 04. Mai 2022

https://www.jobperspektive-sachsen.de/teilnehmer_innen-berichten/

Seit 2015 wird das Programm „JobPerspektive Sachsen“ umgesetzt (ESF- Förderzeitraums 2014 – 2020). Es endet im September 2022. Aus diesem Anlass fand eine Abschlussveranstaltung mit den beteiligten Akteuren statt. Gemeinsam wurde ein Blick auf die Ergebnisse, Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Umsetzung des Programms geworfen. Regionalbüros, Bildungsträger, Fachschulen und Mitarbeitende der Arbeitsverwaltung berichteten über Erfahrungen, Herausforderungen und Lösungen. Für die bisherige Zusammenarbeit wurde gedankt und ein Ausblick auf die kommende ESF Förderperiode gegeben. Helmut Stier, Referatsleiter Referat 22 im SMWA, zog Bilanz und dankte allen Akteuren des Programms „JobPerspektive-Sachsen“ für die Umsetzung der Projekte und Maßnahmen und hob die beachtlichen Erfolge hervor.

Download:
Quintessenz des Programmes „JobPerspektive Sachsen“ – Impulse für die Arbeitsmarktintegration von benachteiligten Personengruppen

Helmut Stier,
SMWA; Referat 22
Download:
Arbeitsmarktsituation in Sachsen – Strategie und Schwerpunkte der BA
Gabriele Auwärter,
RD Sachsen
Download:
Ergebnisse des Programms JobPerspektive Sachsen
Silvia Löwe,
IRIS e.V.; Regiestelle
Zusammenarbeit mit den Akteuren & Ausblick auf die ESF Förderung Gabriele Waldbach, SAB Sachsen

Über 7000 Personen wurden in den Stufen 2 bis 4 in das Programm aufgenommen, mehr als 5550 Personen davon haben eine Qualifizierung begonnen. Zum Zeitpunkt der Abschlussveranstaltung hatten 3679 Teilnehmende eine Qualifizierungsmaßnahme erfolgreich beendet.

Über 350 Teilnehmende sind derzeit noch in Qualifizierungsmaßnahmen und werden diese bis zum Programmende abschließen. Wir wünschen allen viel Erfolg.

Frau Gabriele Auwärter von der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit geht in ihren Ausführungen auf die aktuelle Situation am sächsischen Arbeitsmarkt ein und stellt die Strategie der BA vor.

Das Programm „JobPerspektive Sachsen“ war eine wertvolle Ergänzung zu den Instrumenten des SGB II und SGB III; mit den Stufen, der Erzieher:innenumschulung und den anderen abschlussorientierten Qualifizierungsmaßnahmen im Rahmen der QAB wurde ein wertvoller Beitrag zur Fachkräftesicherung geleistet.

Die Programmumsetzung hat zu der Erkenntnis geführt, dass es zunehmend individueller Lösungen bedarf, auch in der abschlussorientierten Weiterbildung. „Vorschalt-Maßnahmen“ und bei Bedarf „Förderketten“ werden inzwischen wieder verstärkt genutzt, um individuelle Entwicklungsfortschritte zu erreichen. Aber auch insgesamt betrachtet werden die Instrumente des SGB II und SGB III laufend weiterentwickelt und flexibler gestaltet, um besser auf individuelle Bedarfe eingehen zu können.

Was ändert sich im neuen Förderzeitraum?

Neben dem Erzieherberuf wurde der in Sachsen 2-jährige staatlich geprüfte Krankenpflegehelfer mit aufgegriffen. Hier soll nun mit der ESF-Finanzierung des letzten Ausbildungsdrittels die Umschulung ermöglicht werden. Hintergrund ist der sehr hohe Fachkräftebedarf in der Pflege; darüber hinaus soll Arbeitslosen aber auch ein im Vergleich zur Pflegefachkraft niedrig-schwelligerer Einstieg in die Pflege auf Fachkraftniveau ermöglicht werden. Auch die Erzieher:innenumschulung soll weiter fortgeführt werden. Allerdings ist hier noch die große Herausforderung der   Abgrenzung zum „Aufstiegs-BAföG“ bzw. AFBG zu bewältigen.

Mit Wegfall von QAB entfällt auch die Förderung von bundesgesetzlich geregelten, nicht verkürzbaren Ausbildungen wie Physio- und Ergotherapie. Diese können als Umschulungen nicht im Rahmen des SGB II/SGB III gefördert werden.

Praxiserfahrungen, Erkenntnisse und Empfehlungen aus der Umsetzung

Die Umschulung zum/zur staatlich anerkannten Erzieher/-in lief und läuft sehr erfolgreich.Frau Monika Creutz, Projektleiterin im Regionalbüro Dresden, Sächsische-Schweiz-Osterzgebirge und Meißen stellte Erfolge, Herausforderungen und Lösung in der Programmstufe 2 / EZU vor. Die Mehrheit hat bereits zum Ende der Ausbildung einen Arbeitsplatz gefunden. Bei denen, die nicht lückenlos nach der Abschlussprüfung in Arbeit einmünden konnten, haben wir festgestellt, dass die Mehrheit sechs Monaten nach Abschluss im Wunschberuf beschäftigt waren. Die Ausführungen von Frau Creutz wurden von Erfahrungsberichten der Fachschulen untersetzt.

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Die WBS-Schulen Dresden berichten, dass ein spannender Aspekt für alle ist, dass es sich bei den Erzieher:innen Ausbildung um eine Fachschulausbildung handelt, die nicht wie eine Ergotherapeut:innen- oder Sozialassistent:innenausbildung eine Berufsfachschulausbildung ist, sondern über die Fachschule zu einem Bildungsabschluss führt, der einem Bachelor (grundständiges Studium / DQR-Niveau 6) gleichgestellt ist. Es handelt sich also um einen sehr hochwertigen Abschluss, der auch entsprechende Anforderungen an die Umschüler:innen stellte und stellt. Sie haben zusätzlich zu ihren Prüfungen eine Facharbeit über ca. drei Monate zu erstellen, die einen wissenschaftlichen Anspruch erhebt. Für die Umschüler:innen war es eine sehr große Herausforderung, auf diesem Niveau zu lernen. Viele von ihnen – darunter alleinerziehende Mütter, Mütter mit mehreren Kindern – hatten im Vorfeld der Ausbildung keine Vorstellung davon, was diese Umschulung wirklich an kognitiven Leistungen, an dem Bedarf, den Stoff zuhause zusätzlich zu vertiefen, die Facharbeit parallel zum Unterricht anzufertigen, bedeutet. Dass die Teilnehmer:innen es dennoch geschafft haben, lag an der umfangreichen Unterstützung, welche sie durch die Fachschulen erhielten. So zum Beispiel Coaching, Stützunterricht, viele Gespräche, viel Beschwichtigung, viel Motivation.

Die Fachschule Donner + Kern Dresden bestätigt diese Erfahrungen und ergänzt: Was erforderlich war, sind neben dem Jobcoaching die Begleitung während der drei Jahre Ausbildung, aber auch sozialpädagogische Unterstützung zur Motivation und Persönlichkeitsprofilierung – Einzelgespräche und Gruppengespräche, Gespräche zwischen Dozenten und Praxiseinrichtungen, welche während der Praktikumsphasen von den Teilnehmer:innen besucht wurden. Die Unterstützungsangebote wurden von den Teilnehmer:innen großartig aufgenommen.

Download;
Umsetzungserfahrungen in der Umschulung zum Erzieher/ zur Erzieherin in der Region Dresden

Frau Creutz; FAW Dresden,
Regionalbüro Dresden / SSOE/ Meißen & Partner

Aus dem Regionalbüros Bautzen berichtete der Projektleiter der FAW Bautzen, Herr Jens Sange von der Zusammenarbeit mit den verschiedenen Bildungsträgern in den unterschiedlichen Stufen. In der Laufzeit des Programms wurden von der 130 Maßnahmen mit 16 klassischen Bildungsdienstleistern umgesetzt. Durch die enge Zusammenarbeit im regionalen Netzwerk konnten Qualifizierungen erfolgreich abgeschlossen und Übergänge in Arbeit verwirklicht werden. So wurden z.B. alle Teilnehmer:innen, welche den Abschluss in QAB dual geschafft haben, auch von den am Projekt beteiligten Unternehmen eingestellt.

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Trotz der guten Zusammenarbeit und der Vernetzung mit Unternehmen, war ein Stufenwechsel, den die Partner gewollt hätten nicht immer möglich. Im Regionalbüro Bautzen gab es sieben Durchführungsorte. Wenn jedoch am Wunschdurchführungsort, nur eine Maßnahme der Stufe 4 möglich war, war es nicht möglich einen Wechsel in Stufe 3 an diesem Ort durchzuführen. Auch der Wunsch Teilnehmende aus Maßnahmen der Stufe in aufzunehmen war teilweise nicht realisierbar, da keine passende Maßnahme am Durchführungsort oder zum Zeitpunkt der Wechsel zur Verfügung stand. Die Teilnehmenden und Regionalbüros konnten nicht immer alle Mobilitätsherausforderungen bewältigen oder lösen.

Umsetzungserfahrungen aus der Praxis der Bildungsdienstleister in der Region Bautzen & Görlitz Herr Sange; FAW Bautzen
Regionalbüro Bautzen & Partner

Einen Praktischen Erfahrungsbericht zur Zusammenarbeit und den Übergängen zwischen den Stufen und Qualifizierungsmaßnahmen stellte Frau Daniela Hanisch von der bao GmbH vor. Dieser Bildungsträger setzte verschiedenen Qualifizierungsmaßnahmen in unterschiedlichen Regionen um. Viele Teilnehmer:innen starteten bei bao GmbH bereits in der Stufe 5 oder sind aus einem Projekt der Stufe 5 in die Stufe 4 eingemündet. Besonders in den Landkreisen Bautzen und Görlitz stand nicht nur die berufliche Qualifizierung im Vordergrund, sondern auch die Hinwendung zu den multiplen Vermittlungshemmnissen, insbesondere in der Stufe 5. Erst als die Schritt für Schritt bearbeitet wurden, konnten die Teilnehmer:innen dann auch in die Stufe 4 wechseln und sich der beruflichen Orientierung zuwenden.

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Nach dem Übergang aus Stufe in die Stufen 3 und 4 ging es dann um die berufliche Qualifizierung. Frau Hanisch stellte Maßnahme Beispiele aus dem gewerblich-technischen Bereich vor. Vorwiegend wurden die Praktika genutzt, um sich beruflich auszuprobieren oder sich neu zu orientieren. Fast alle absolvierten mindestens ein Praktikum, manche auch mehrere. Mehrere Teilnehmer:innen aus der Stufe 4 konnten nach einem solchen Praktikum in Arbeit vermittelt werden.

Die Corona-Pandemie war für die Teilnehmenden eine besondere Herausforderung, da der digitale Austausch im ländlichen Raum und bei der angesprochenen Klientel oft nicht möglich ist. Die Projektträger setzten Alternativen um, wie z.B. Telefongespräche, aufsuchende Sozialarbeit, Treffen im Außenbereich, Postversand von Infomaterial und Aufgaben. Viele Teilnehmer:innen warteten wöchentlich auf die Anrufe, weil das zum Teil die einzigen sozialen Kontakte waren, welche sie in dieser Zeit hatten.

Frau Hanisch betonte zudem die positiven Erfahrungen mit der SAB, deren kompetente Mitarbeiter:innen immer ein offenes Ohr für mögliche Anpassungen, für Verlängerungen von Maßnahmen hatten. Großer Dank an die Mitarbeiter:innen der SAB, der Jobcenter, des Regionalbüros und an Frau Löwe in der Regiestelle.

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Erfahrungen und Ergebnisse
aus den Landkreisen
Bautzen und Görlitz
Frau Hanisch
bao GmbH Bautzen & Görlitz
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Erfahrungen und Ergebnisse
aus dem Landkreis
Sächsische Schweiz – Osterzgebirge
Frau Hanisch
bao GmbH Sächsische Schweiz –
Osterzgebirge

Von ähnlichen Erfahrungen und Erfolgen berichteten Frau Schülke und Herr Lotzmann, Mitarbeiter:innen des SUFW aus Dresden. Dargestellt wurden Projekterfolge der Maßnahmen zur „Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit“ und der IEB-Maßnahme (Stufe 3) Herr Lotzmann betonte wie wichtig die Einstiegsbegleitung (Nachbetreuung) für die Teilnehmenden, der in Arbeit vermittelten Teilnehmenden ist. Den Teilnehmenden muss gut vermittelt und kommuniziert werden, weshalb es sinnvoll ist trotz Arbeitsvertrag, weiter beim Träger in der Nachbetreuung zu bleiben. „Man kennt sich, der Träger kennt die Defizite und Schwierigkeiten des Teilnehmenden; falls Kündigung droht oder sich etwas anbahnt in dieser Richtung, ist der Träger als vermittelnder Gesprächspartner zur Stelle. Diese Nachbetreuung hat schon etlichen Teilnehmenden den Arbeitsplatz gerettet, weil man einfach miteinander gesprochen hat. In den Projekten des SUFW hat man dadurch eine hohe Vermittlungsquote erreicht.

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Maßnahmen der Stufe 4;
„Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit“
Frau Schülke
SUFW Dresden
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Maßnahmen der Stufe 3;
„Individuelle Einstiegsbegleitung“
Herr Lotzmann
SUFW Dresden

Herr Jan Röhrer, Projektleiter im Regionalbüro Erzgebirge und Chemnitz-Mittelsachsen beim Bildungsinstitut PSCHERER begleitete die gemeinsame Präsentation der Regionalbüros Zwickau, Erzgebirge, Chemnitz/Mittelsachsen und Vogtland: Vorgestellt wurden praktische Umsetzungserfahrungen im ländlichen Raum, die Herausforderungen und Lösungen in den jeweiligen Regionen..

Die Region umfasst eine Fläche von ca. 6.500 km² mit rund 1,5 Mio. Einwohnern, die in der kreisfreien Stadt Chemnitz sowie den vier Flächenlandkreisen leben. Die Zusammenarbeit des Bildungsinstitutes PSCHERER gGmbH erfolgte daher in den vergangenen acht Jahren mit fünf Agenturen für Arbeit und fünf Jobcentern sowie deren einzelne regionale Geschäftsstellen, die die Teilnehmenden auswählten und an die Regionalbüros vermittelten.

In den einzelnen Stufen gab es unterschiedliche Anzahlen von Teilnehmenden, wobei Stufe 4 sehr stark ausgeprägt war. Andere Stufen waren mit weniger Teilnehmenden unterlegt – darauf musste reagiert werden.

Der Faktor Mobilität ist eine besondere Herausforderung in den Flächenlandkreisen. Dort sind enorme Strecken zurückzulegen, was sich auf die Erreichbarkeit der Durchführungsorte niederschlägt. Um am Projekt teilzunehmen, mussten Teilnehmende motiviert und überzeugt werden, in eine andere Region, eine andere Stadt, einen anderen Ort zu gehen. So gab es unterschiedliche Herausforderungen, aber auch regional unterschiedliche Lösungen.

Im Resümee wird dargestellt, dass sich verschiedenartige Lösungswege bewährten. Das Bildungsinstitut PSCHERER gGmbH versteht sich als Berufswegkoordinator, der durch eine langfristige Begleitung der Teilnehmenden und ganzheitlichem Blick unter Einbeziehung von Netzwerkpartnern sowie weiterer Unterstützungsstellen bis zur Verstetigung des eigenständigen Handelns auf dem ersten Arbeitsmarkt gemeinsam mit den Teilnehmenden Perspektiven erarbeitet.

Es wird betont, dass mit dem Programm „JobPerspektive Sachsen“ eine Struktur geschaffen wurde, welche Erwerbspotenziale nachhaltig gesichert hat.

„Ohne die Angebote innerhalb dieser Struktur hätte es sicher eine ganze Reihe von Teilnehmenden nicht geschafft“

Frau Benkert, Prokuristin des Bildungsinstitutes PSCHERER.

Dies bestätigt auch Frau Jacob als Hauptansprechperson des Jobcenters Erzgebirgskreis für das Programm „JobPerspektive Sachsen“.

In der guten Zusammenarbeit mit dem Regionalbüro wurden immer schnelle Wege gefunden und praktikable Lösungen erarbeitet. Besonders positiv war das im Vorfeld stattfindende Profiling. Die Möglichkeit für den laufenden Einstieg in Maßnahmen wurde als besonders hilfreich empfunden.

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Herr Toralf Beyerlein, Projektleiter im Regionalbüro Zwickau stellte Beispiele aus der Projektumsetzung in der Region Hohenstein-Ernstthal dar: Die Anzahl an Zuweisungen von Teilnehmenden für die Stufe 3 „Individuelle Einstiegsbegleitung“ erlaubten regional keine Projektumsetzungen. Deshalb mussten entsprechende Lösungen gefunden werden. Teilweise mussten die Projektzeiten teilnehmerorientiert angepasst werden, um den langen Fahrtzeiten und familiären Verpflichtungen (Kinder) Rechnung zu tragen.

Für einzelne Teilnehmende wurde kein akzeptables Angebot gefunden. Sie wurden an die Arbeitsverwaltung zurück übergeben.

Auch im Vogtland sind Mobilität und Erreichbarkeit besondere Herausforderungen. Eine Lösung bestand in flexiblen Projektumsetzungen in Bezug auf die inhaltliche und zeitliche Ausgestaltung, berichtete Frau Damaris Plietzsch, Projektleiterin im Regionalbüro Vogtland. Für die Bildungsdienstleister bestand die große Herausforderung darin, eine passgenaue Umsetzung der einzelnen Maßnahmen für die Teilnehmenden anzubieten. In verschiedenen Orten der Randregionen fahren oftmals nur morgens ein und abends ein Bus, in Ferienzeiten stehen mitunter gar keine öffentlichen Verkehrsmittel zur Verfügung. Eine einfache Fahrstrecke im zeitlichen Umfang von 60 Minuten war oftmals keine Seltenheit. Dies wirkt sich selbstverständlich auch auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf aus, insbesondere im Hinblick auf die Kinderbetreuungszeiten.

Für das kleinste Regionalbüro mit den wenigsten Teilnehmerzahlen, welche in allen Randgebieten des Vogtlandes verteilt waren, war es eine besondere Herausforderung, für die Teilnehmenden ein passgenaues und zielführendes Angebot zu schaffen, die Mindestgröße für eine Pool- oder auch durchlaufende Maßnahme zu gewährleisten und die Bildungsdienstleister bei einer flexiblen inhaltlichen und zeitlichen Umsetzung aufzuschließen und zu unterstützen.

Mit den Bildungsdienstleistern und in Abstimmung mit der SAB wurden unter anderem Fahrdienste eingerichtet, Teilzeitangebote und flexible Teilnahmezeiten geschaffen (Beginn und Ende flexibel, aufgrund der Orientierung am ÖPNV) – auch für die Praktika.

Herr Röhrer als Projektleiter des Regionalbüros Erzgebirge und Chemnitz-Mittelsachsen berichtete über die Herausforderungen und Lösungen, welche bei der Umschulung zum/r Erzieher:in auf die Regionalbüros einwirkten, die im Vorhinein nicht absehbar waren.

Aufgrund der fehlenden Fachschulen in Mittelsachsen, die sich am Programm beteiligten, standen den Teilnehmenden nur Fachschulen in Chemnitz und Dresden zur Verfügung. 99 Prozent der Teilnehmenden entschieden sich nach durchgeführten Informationsveranstaltungen für eine Fachschule in Chemnitz. Den Teilnehmenden wurde bezüglich der Mobilität mit Einzelfallentscheidungen i. S. einer PKW-Fahrtkostenfinanzierung entgegengekommen.

Im Erzgebirgskreis stellte sich die Problematik gleichfalls komplex dar: Durch sehr geringe Zuweisungen von Teilnehmenden im Jahr 2018 konnte nur sehr schwer eine wirtschaftliche Teilnehmergruppe gebildet werden, die notwendig war, um bei einer Fachschule ein Projekt durchzuführen. In Beachtung der Wohnorte sowie der individuellen Rahmenbedingungen der einzelnen Teilnehmenden wurde als Einzelfalllösung die Möglichkeit geschaffen, die Teilnehmenden innerhalb eines Projektes an drei verschiedenen Standorten einer Fachschule auszubilden.

Herr Röhrer spricht zum Abschluss einen Dank an alle Kooperationspartner aus, die begleitend praktikable Lösungen ausgearbeitet haben.

Download:
Umsetzungserfahrungen im ländlichen Raum – Herausforderungen und Lösungen
Damaris Plietzsch, Toralf Beyerlein, Jan Röhrer;
Regionalbüros Vogtland, Zwickau; Chemnitz/Mittelsachsen, Erzgebirge, & Partner

SLoewe